Frau Holle

In der tiefen, stillen Nacht der Raunächte flüstern die Flocken Geheimnisse vergangener Zeiten. Heute richten wir unsere Augen gen Himmel, um der ehrwürdigen Frau Holle, auch bekannt als Holda oder Hulda, die in der Dunkelheit wacht. Sie ist die Anführerin der Wilden Jagd, ein mächtiges winterliches Phänomen, das den Himmel erfüllt und die Seelen auf ihrer Reise leitet. Frau Holle ist die Hüterin des Winters und Wächterin des Übergangs.,

In diesen heiligen Nächten schüttelt sie ihr mächtiges Federbett, und wie durch Zauberhand bedeckt sie die Welt mit einer glitzernden Decke aus Schnee. Dies ist nicht nur ein Akt der Schönheit, sondern auch ein Symbol für Neubeginn und Fruchtbarkeit, das sie uns für das kommende Jahr verspricht.

In alten Zeiten stellten die Menschen ihr zu Ehren Gaben auf die Fensterbretter, flehten um ihren Segen und sangen Lieder, die ihre Taten priesen. Auch wir können diese Tradition aufgreifen, indem wir ihr zu Ehren eine Kerze anzünden oder ein paar Körner für die Vögel im Winter ausstreuen.

Lasst uns also in diesen heiligen Nächten unsere Herzen für die alte Weisheit öffnen und Frau Holle willkommen heißen, damit sie unsere Welt mit Hoffnung, Reinheit und Schönheit segnet.

Keine Wäsche aufhängen

In alten Zeiten galt der Brauch, während der Raunächte keine Wäsche zu waschen und aufzuhängen. Dieses Tabu wurzelt in tiefen Glauben und der Vorstellung, dass die Wäscheleine die Wilde Jagd oder Geister anziehen könnte, die in dieser Zeit besonders aktiv sind.

Warum sollte man keine Wäsche waschen?

Man glaubte, dass die aufgehängte Wäsche einen Weg für Geister bieten könnte, ins Haus zu gelangen, oder dass sie in den wilden Ritten der Geister verfangen könnte. Die Wäsche auf der Leine galt als Einladung oder Hindernis für die umherziehenden Seelen.

Die Raunächte waren eine Zeit des Innehaltens, der Besinnung und des spirituellen Schutzes. Alltägliche Arbeiten wie das Wäsche waschen (damals wurde die Wäsche unter anderen Umstanden als heute gewaschen) wurden vermieden, um die Heiligkeit der Zeit zu bewahren und sich ganz auf die rituellen und spirituellen Aspekte zu konzentrieren.

In der heutigen Zeit nehmen wir diesen alten Brauch oft als Metapher für eine Pause von alltäglichen Pflichten und als Zeit der Reflexion. Es ist eine Aufforderung, sich von der Hektik zu lösen und stattdessen die Feiertage für Ruhe, Familie und spirituelle Praktiken zu nutzen.

Auch wenn wir heute nicht mehr an Geister in der Wäsche glauben, können wir diesen Brauch als Erinnerung nutzen, bewusst innezuhalten und Raum für das Neue zu schaffen. Es geht darum, die eigene Energie zu schonen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Möge dieser Brauch euch inspirieren, einen Moment des Innehaltens in euer Leben zu integrieren und die Raunächte als besondere Zeit zu ehren.

1. Raunacht

In dieser ersten heiligen Nacht der Raunächte öffnen wir uns für Reinigung und setzen die Absichten für das kommende Jahr. Es ist eine Zeit, um das Alte loszulassen und Platz für Neues zu schaffen.

🔮 Beginne die Raunacht mit einem Reinigungsritual. Räuchere dein Zuhause mit weißem Salbei oder Wacholder, um negative Energien zu vertreiben und eine reine Atmosphäre zu schaffen. Visualisiere, wie der Rauch alles Alte und Belastende mit sich nimmt.

🌟 Schreibe deine Wünsche und Ziele für das neue Jahr auf. Falte das Papier und verbrenne es in einer Feuerschale oder deinem Kamin. Beobachte, wie der Rauch deine Absichten in das Universum trägt.

🕯 Zünde eine weiße Kerze an, um das Licht des neuen Jahres zu begrüßen. Meditiere ein paar Minuten im Schein der Kerze und fülle deinen Geist mit Frieden und Hoffnung.

💫 Nutze die Kraft dieser mystischen Nacht, um dich mit deinem inneren Selbst zu verbinden. Teile deine Gedanken, Gefühle und Hoffnungen mit deinen Liebsten oder in deinem magischen Tagebuch.

Möge diese erste Raunacht euch allen Reinigung, Klarheit und einen liebevollen Neuanfang bringen.

Die Raunächte

Die Raunächte, der Zeit zwischen den Jahren

Heute möchte ich euch die Raunächte vorstellen. Diese geheimnisvolle Zeit ist gefüllt mit alter Weisheit, Magie und der Möglichkeit zur inneren Einkehr.

Was sind Raunächte eigentlich?

Die Raunächte sind die 12 Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar, in denen die Schleier zwischen den Welten dünn sind. (Für einige beginnt diese Zeit ab dem 21. Dezember.)

Es ist eine Zeit des Rückblicks, der Visionen und des Neubeginns. Jede Nacht steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres.

In diesen Nächten wird alten Traditionen nachgegangen, Rituale vollzogen und Orakel befragt. Es ist eine Zeit, in der wir unsere Träume achtsam betrachten und unsere Intentionen für das neue Jahr setzen.

Begleitet mich jeden Tag, ab dem 25.12., während ich eine besondere Bedeutung, ein Ritual oder eine Tradition für jede der Raunächte teile. Von Räucherungen zur Reinigung über das Deuten von Träumen bis hin zu speziellen Meditationen – lasst uns diese kraftvolle Zeit gemeinsam erkunden.

Möge diese Reise durch die Raunächte euch Inspiration und Erkenntnis bringen, während wir das Alte verabschieden und das Neue willkommen heißen.