Der Mairegen perlt sanft von meinem Haar, gleitet zärtlich über mein Gesicht und versickert unbemerkt im Erdreich. Gedankenverloren schreite ich durch den Wald, lausche dem Flüstern des Windes, das mir aufmunternde Worte zuhaucht. Doch die sanften Laute des Elements werden von meinem Verstand aufgefangen, gefiltert und unbeachtet gelassen. Die reine Luft des Waldes umschließt meine Lungen, die das unsichtbare Gold festhalten, ohne zu erkennen, welch kostbarer Schatz sich in ihnen ausbreitet. Das satte Grün der Bäume beschleunigt den Schlag meines Herzens, aber ich habe mich an den Anblick gewöhnt und erkenne seine heilende Wirkung nicht. Ich verlasse den Wald, ohne die Blätter an den Bäumen wirklich gesehen zu haben, ohne die Luft tief eingeatmet zu haben und ohne die Botschaft vernommen zu haben, die mir zuteilwurde.